Mit der Wahl des Namens Iter Austriacum knüpft der Blog an die Berichte von Forschungsreisenden des 19. Jahrhunderts an, die – ganz wie es hier online beabsichtigt ist – interessante Funde in Handschriften österreichischer (und anderer) (Stifts)bibliotheken in knapper Form zusammengefasst publizierten. Aus den vielen derartigen Veröffentlichungen seien hier die Bemühungen von Wilhelm Wattenbach [1] herausgegriffen: Zunächst suchte er auf seiner „Reise nach Österreich in den Jahren 1847, 1848, 1849“ [2] die Bibliotheken bedeutender österreichischer Klöster wie Admont, Heiligenkreuz, Melk oder St. Peter in Salzburg ebenso wie die öffentlichen Bibliotheken etwa in Wien, Graz und Linz nach historisch relevanten Texten und Heiligenlegenden ab. In einem „Iter Austriacum 1853“ [3] erweiterte er dann die Reiseroute nochmals. Seine Hoffnung, mit seinen Berichten andere Gelehrte zu weiteren Nachforschungen und neuen Projekten anzuregen, erfüllte sich jedoch nicht, sodass er sich 1876 genötigt sah, eine Ferienreise zum nochmaligen Besuch der steiermärkischen Stifte und zur Aufarbeitung einiger Quellen zu nutzen[4]. Möge diesem Blog ein ähnliches Schicksal erspart bleiben!
[1] Carl Rodenberg, „Wattenbach, Ernst Christian Wilhelm“. Allgemeine Deutsche Biographie 44 (1898) 439-443 [Onlinefassung].
[2] Wilhelm Wattenbach, Reise nach Österreich in den Jahren 1847, 1848, 1849. Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtkunde 10 (1851) 426-693.
[3] Wilhelm Wattenbach, Iter Austriacum, Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 14 (1855) 1-94.
[4] Wilhelm Wattenbach, Bericht über eine Reise durch Steyermark im August 1876. Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 2 (1877) 381-425, hier 385.