Tagungsankündigung: Was wäre die Bibliothek ohne Bibliothekare? Die Wiener Hofbibliothek im Spannungsfeld von Macht und Öffentlichkeit

Am 30. November 1909 besucht Kaiser Franz Joseph eine Ausstellung von Habsburger-Zimelien im Prunksaal der Hofbibliothek (farbige Heliogravüre nach Aquarell von Josef Schuster; Wien, ÖNB, Bildarchiv, PK 1302, 19)

Fürstenbibliotheken sind nicht nur Bühne herrscherlicher Selbstdarstellung, Repräsentation und Wissensverwaltung, sondern auch Orte des Sammelns und Ordnens. Sehr oft waren sie überdies Knotenpunkte gelehrter Netzwerke und Zentren wissenschaftlicher Forschung. Zwischen all diesen Ansprüchen steht die Person des Bibliothekars – als Fachmann, Fürstendiener, Forscher und Gelehrter hatte er vielfältigen Ansprüchen zu genügen, die von der Erledigung rein administrativer Angelegenheiten über die Bewältigung bibliothekstechnischer Probleme bis zur Tätigkeit als Ratgeber des Fürsten und gefragtes Mitglied der Gelehrtengesellschaft reichen konnten.
Am Beispiel ausgewählter Bibliothekare der Wiener Hofbibliothek – von ihrem ersten Präfekten Hugo Blotius bis zu Theodor Gottlieb, der in den letzten Jahren der Monarchie als Kustos tätig war – will die Tagung Ansprüche, Handlungsspielräume und Lebenswirklichkeit der Bibliothekare darstellen und so das Jubiläumsjahr der Österreichischen Nationalbibliothek von der Seite prägender Akteure beleuchten.

Die Tagung, die am 19. und 20. November 2018 in Wien stattfindet, wird organisiert vom Institut für Österreichische Geschichtsforschung (Universität Wien) und von der Abteilung Byzanzforschung des Instituts für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Balassi Institut, Collegium Hungaricum Wien und der Österreichischen Nationalbibliothek.

Das genaue Programm kann hier abgerufen werden.

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